Spanien

Verantwortungsvoller Tierschutz kann und darf sich nicht auf die Vermittlung von gequälten und heimatlosen Hunden beschränken. Seit unserer Vereinsgründung nehmen wir unsere Aufgabe ernst, Deutsche für die Bedürfnisse von Hunden und die Belange unserer Partner-Tierschützer in Spanien zu sensibilisieren. Nicht jeder Straßenhund ist unglücklich mit seiner Situation, und auch nicht jedes Tier mit einem festen Zuhause frisst von goldenen Löffeln. Insofern ist auch in der Auslandsarbeit immer wieder Fingerspitzengefühl gefragt, um zu einer Lösung zu finden, welche zu den Bedürfnissen des Einzelfalls passen.

Aber sehen wir genauer hin: Mit welchen Problemen haben wir es zu tun, und was können wir tun?

Ausgesetzte Tiere und Streuner

Es ist keine Seltenheit, dass unsere Partner in Spanien einen Anruf erhalten, weil jemand neben einer Mülltonne einen Wurf Welpen findet – oder ein verwahrlostes und abgemagertes Muttertier, das ziellos durch die Straße streunert, um etwas zu fressen zu finden. Natürlich gibt es auch ausgesetzte Rüden, die in Not sind. In all’ diesen Fällen müssen Futterstellen eingerichtet werden, oder – noch besser – die Hunde werden von unseren Rettern vor Ort in trockene, sichere Unterkünfte gebracht und versorgt. Nicht selten fallen erst einmal Tierarztkosten an, um Parasiten zu beseitigen, schmerzhafte Entzündungen zu heilen und so weiter. Aus Deutschland helfen wir von Katolino e.V., indem wir die Pflegestellen mit Futter- oder Sachspenden unterstützen. Oder wir leiten Ihre Geldspenden weiter, damit Helfer vor Ort die benötigten Sachen besorgen oder Tierarztrechnungen begleichen können. Besuchen Sie gerne unseren Flohmarkt, wo Sie für kleines Geld tolle Geschenke, Nützliches für Ihren Haushalt oder gebrauchte Kleidung ersteigern können. Damit tun Sie etwas Gutes, denn der Erlös geht vollständig in die medizinische Versorgung und Unterbringung unserer Hunde! Oder möchten Sie lieber einem ganz bestimmten Tier helfen? Dann werden Sie doch einfach Pate.

Übrigens: Die Tierschützer und Pflegestellen vor Ort kennen wir persönlich. Da wir unsere Aufgabe ernst nehmen, greifen wir selbstverständlich auf ein erprobtes Netzwerk zurück. Wir legen Wert auf eine gesunde, ausgewogene Ernährung und achten darauf, dass bis dahin wenig bis gar nicht sozialisierten Hunde in ein Umfeld gelangen, in dem sie bestens auf ein Leben im Familienverband mit dem Menschen vorbereitet werden. Denjenigen Hunde, die schon einmal ein Zuhause hatten, wird die Ruhe und Geborgenheit gegeben, die nötig ist, das Erlebte zu verarbeiten.

Unkontrollierte Vermehrung

Es ist nachvollziehbar, dass das Leben auf der Straße neben fehlender Hygiene, Futterknappheit auch weitere Schwierigkeiten mit sich bringt. So ist es lange kein Geheimnis mehr, dass man in vielen Regionen Spaniens mit einer Überpopulation von Straßenhunden kämpft. Gerade hier wird deutlich: Eine Konzentration auf die Hundevermittlung ändert nichts am Problem vor Ort! Im Gegenteil – das Ganze wird dann zu einem sich selbst erhaltenden System. Was können wir also tun? Unser Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, gegen das ständige Wachstum der Population von Straßenhunden ein Zeichen zu setzen. Deshalb unterstützen wir unsere Partner in Spanien, indem wir mit Ihren Geldspenden die Kastration direkt gegen Rechnung der Tierärzte vor Ort bezahlen. Möchten Sie sich auch beteiligen und der Region Andalusien auf verantwortungsvolle Weise helfen, den Notstand auf den Straßen in den Griff zu bekommen? Auch mit einem kleinen Beitrag können Sie Kastrations-Pate werden. Wie das funktioniert, lesen Sie hier.

Platzmangel

Wenn Sie bis hierher gelesen haben, können Sie sich vorstellen, dass die ehrenamtlichen Tierschützer vor Ort mit einer fast unlösbaren Aufgabe beschäftig sind. Medizinische Versorgung und Kastration sind das Eine – aber irgendwo müssen v.a. die vom Vorbesitzer lieblos entsorgten oder von der streunenden Mutter in einer Häuserecke geborenen Welpen ja untergebracht werden… In den Sheltern können sie aufgrund ihres Alters oft nicht aufgenommen werden. Die privaten Pflegestellen platzen aus allen Nähten. Es gilt also zu den bisher aufgeführten Problemen auch, den Ausbau von örtlichen Tierheimen und privat geführten Sheltern zu unterstützen, damit jedes Tier den Platz und die Versorgung bekommt, die es benötigt. Auch in diesem Bereich sind von Katolino e.V. Hilfsprojekte in Planung. Wir laden Sie daher herzlich ein, unsere Arbeit weiter zu verfolgen, denn wir sind für jede Form der Unterstützung dankbar!